Arbeiten im Kollektiv

Aus Not wurde Tugend

Quasi aus einer Not wurde eine Tugend: Als ich 2006 anfing, gestalterische Minijobs im Rahmen der Selbständigkeit anzunehmen, kam ich sehr schnell an meine Grenzen des eigenen Spaßes und der Kapazität. Programmierer und Gestalter waren schnell gefunden, so konnte ich das, was mir keinen Spaß machte und ich daher nicht sonderlich gut war, herausgeben. Ich bot Projektumfänge an, welche die Kompetenzen meines Mininetzwerks einschloss und durfte somit immer komplexere Lösungen für meine Kunden anbieten.

Der Wert von Vertrieb und Projektleitung

Anfangs arbeitete ich mit einem klassischen Vermittlungsprovisions-Modell bzw. mit Margen, welche allerdings nach verhandelten Budgets addiert wurden. Dieses Modell war kein Allerheilmittel und wurde zum Teil von Netzwerkpartnern nicht verstanden. Rechtfertigen konnte ich dies über die ausbleibende Vertriebs- und Zuarbeit für die NetzwerkkollegInnen.

Gemeinsame Werte

Heute arbeite ich mit knapp über 60 Kompetenzfeldern im Raum Vorarlberg und Süddeutschland auf hohem, professionellem Niveau zusammen. Es kommen immer wieder neue Kontakte dazu, doch pflege ich zu den meisten längerfristige Beziehungen. Bei der Arbeit im Kollektiv zählen der Faktor Mensch und Zwischentöne fast mehr als die eigentliche Funktion des jeweiligen Partners. Der Respekt vor der jeweiligen Kernkompetenz und der Spaß daran, sich auf seine Sache, die man gerne macht, konzentrieren zu können, verbindet uns. Es herrscht ein Nehmen und geben.

Warum eigentlich Netzwerk?

  • In einer Branche, die fast nur endliche Projekte und Einsätze kennt und dadurch sehr schwingt, ist es sehr schwierig, Mitarbeiter und die dazugehörige Infrastruktur linear zu unterhalten ohne in schlechten Zeiten der mangelnden Auslastung sinnlose Leistungen zu verkaufen. Bisher kam das für mich nicht in Frage!
  • Meine Partner im Kollektiv sind es gewohnt, selbst interdisziplinäre Kundenprojekte zu bearbeiten und daher sehr selbständig und selbstmotiviert. Sie haben nicht das Selbstverständnis der regelmäßigen Gehaltseingänge, was meine NetzwerkpartnerInnen, so meine Beobachtung, dynamischer und offener für Lernprozesse bleiben lässt.
    Mein Kompetenznetzwerk, was sich auf mein Verständnis für die Arbeitsweisen und den sinnvollen Einsatz dieser beschränkt, ist mittlerweile sehr groß.
  • Ich kann individuell auf die bestehende Infrastruktur an Partneragentuern oder Kompetenzen ergänzend eingehen und muss nicht den kompletten Blumenstrauß meiner Angestellten beim Kunden verkaufen. Das macht Prozesse einfacher, schneller und spannender, da ich dadurch neue Menschen in meiner Branche kennenlerne. Nicht selten entstehen daraus Kontakte, die Lust auf eine Zusammenarbeit machen.